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August 25, 2023

Psychoanalyse: Ablauf, Wirkung, Kosten

Lesedauer 9 Minuten

Die Psychoanalyse gilt als das älteste Therapieverfahren und kann somit als Mutter aller Formen der Psychotherapie angesehen werden. Auch, wenn sie sich stark von einigen Verfahren, z.B. der Verhaltenstherapie abgrenzt. Die Psychoanalyse fokussiert sich auf unbewusste Prozesse und Beziehungen und basiert auf den Theorien Sigmund Freuds. Dabei verkörpert sie ziemlich das, was Laien beim Wort “Psychotherapie” in den Sinn kommt: Auf der Couch liegen und reden. Aber die Psychoanalyse ist natürlich noch viel mehr als nur das. Was sich hinter diesem spannenden Therapieverfahren verbirgt, welches den Ursprung aller Psychotherapieformen darstellt, das erfährst du hier.

Was ist Psychoanalyse?

Die Psychoanalyse ist eine psychotherapeutische Methode, die von Sigmund Freud, einem der bekanntesten Psychoanalytiker des 20. Jahrhunderts, entwickelt wurde. Sie basiert auf der Idee, dass viele unserer emotionalen und psychischen Probleme auf unbewussten Konflikten und Erlebnissen mit wichtigen Bezugspersonen aus der Vergangenheit beruhen. Durch das Erkunden des Unbewussten und das Verständnis dieser verborgenen Aspekte können wir laut Freud unsere psychische Gesundheit verbessern.

Wann braucht man eine Psychoanalyse?

Die Entscheidung, eine Psychoanalyse zu machen, ist individuell und hängt von den persönlichen Bedürfnissen ab. In der Regel wird eine Psychoanalyse in Erwägung gezogen, wenn andere Therapieformen nicht ausreichend wirksam waren oder wenn tieferliegende psychische Konflikte vermutet werden. Menschen, die unter lang anhaltenden Depressionen, Ängsten, Beziehungsschwierigkeiten oder Traumata leiden, können von einer Psychoanalyse profitieren.

Was macht man in der Psychoanalyse?

Während einer Psychoanalyse sitzt bzw. liegst du normalerweise auf einer Couch und sprichst frei über deine Gedanken, Gefühle und Erinnerungen. Der oder die Psychoanalytiker:in hört aufmerksam zu und gibt nur gelegentlich Anregungen oder stellt Fragen. Durch bestimmte Techniken, z.B. die Analyse von Träumen und unbewussten Inhalten, wird versucht, verborgene Konflikte und Muster aufzudecken, um eine bessere Selbstreflexion und Veränderung zu ermöglichen.

Wie viel kostet eine Psychoanalyse in Deutschland?

Die Kosten für eine Psychoanalyse werden in Deutschland in der Regel von den Krankenkassen übernommen. In Privatpraxen musst du die Therapie selber zahlen. In Deutschland hast du die Möglichkeit, deinen Therapieplatz für eine Psychoanalyse entweder bei einem oder einer niedergelassenen Psychotherapeut:in in Anspruch zu nehmen oder an einer Ausbildungsinstitution für Psychoanalyse teilzunehmen, bei welcher angehende Psychoanalytiker:innen ihre Ausbildung absolvieren und es in der Regel kürzere Wartezeiten gibt.

Wie ist der Ablauf der Psychoanalyse und wie viele Sitzungen gibt es?

Eine Psychoanalyse ist in der Regel eine langfristige Therapie, die mehrere Sitzungen pro Woche über einen längeren Zeitraum hinweg umfasst. Die Anzahl der Sitzungen variiert je nach individuellen Bedürfnissen und Fortschritt, kann aber oft über mehrere Jahre dauern. Die Psychoanalyse bietet dir insofern eine intensive Selbsterforschung an, da für eine Langzeittherapie bis zu 300 Stunden beantragt werden können, was im Vergleich zur Verhaltenstherapie (maximal 80 Stunden) und zur tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie (maximal 100 Stunden) mehr als 3 mal so viel ist.

Wie schnell wirkt die Psychoanalyse?

Die Wirkung der Psychoanalyse kann von Person zu Person unterschiedlich sein und hängt von vielen Faktoren ab. Eine Psychoanalyse erfordert Zeit, Geduld und die Bereitschaft, sich mit tiefen emotionalen Inhalten, insbesondere der Kindheit und Jugend, auseinanderzusetzen. Die Veränderungen und Verbesserungen können sich allmählich entfalten, während du dich selbst besser verstehst und alte Muster überwindest. Dabei ist die Wirkung der Psychoanalyse jedoch oft langfristig und kann sich auf verschiedene Aspekte des Lebens positiv auswirken. Die intensive Selbsterforschung macht sich also bezahlt!

Für welche Störungsbilder ist die Psychoanalyse geeignet?

Die Psychoanalyse kann für verschiedene Störungsbilder und psychische Probleme geeignet sein. Obwohl sie ursprünglich von Sigmund Freud entwickelt wurde, um „Neurosen“ (veraltet für neurotische Störungen, also bewusste, psychische Störungen ohne nachweisbare körperliche, organische Grundlage) zu behandeln, hat sich ihr Anwendungsbereich im Laufe der Zeit erweitert. Hier sind einige Störungsbilder, für die die Psychoanalyse als therapeutische Methode eingesetzt werden kann:

Neurotische Störungen

Die Psychoanalyse hat eine lange Tradition in der Behandlung von neurotischen Störungen wie Angststörungen, Phobien, Zwangsstörungen und Hysterie. Durch die Aufdeckung unbewusster Konflikte und die Arbeit an tief liegenden psychischen Ursachen können neurotische Symptome gelindert und langfristige Veränderungen ermöglicht werden.

Persönlichkeitsstörungen

Die Psychoanalyse kann auch bei bestimmten Persönlichkeitsstörungen eingesetzt werden, insbesondere bei denen, die auf tiefgreifenden psychischen Konflikten und frühkindlichen Erfahrungen beruhen. Beispiele hierfür sind die Borderline-Persönlichkeitsstörung oder die narzisstische Persönlichkeitsstörung. Die intensive und langfristige Arbeit in der Psychoanalyse kann helfen, die zugrunde liegenden Konflikte zu verstehen und eine Verbesserung der Symptome zu erreichen.

Chronische bzw. wiederkehrende Depressionen

Obwohl die Psychoanalyse nicht die primäre Behandlungsmethode für akute Depressionen ist, kann sie bei chronischen oder wiederkehrenden Depressionen eingesetzt werden. Durch die Analyse der zugrunde liegenden psychischen Dynamiken und die Bearbeitung unbewusster Konflikte kann die Psychoanalyse dazu beitragen, langfristige Veränderungen in der Denk- und Verhaltensweise zu erreichen.

Traumata und posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)

Bei traumatischen Erfahrungen kann die Psychoanalyse helfen, die Auswirkungen des Traumas aufzuarbeiten und die psychische Gesundheit wiederherzustellen. Durch die Erkundung von unbewussten Prozessen, Träumen und Assoziationen können traumatische Erlebnisse verarbeitet und eine Verbesserung der PTBS-Symptome erreicht werden.

Langzeittherapie für intensive Selbsterkenntnis & Reifung der Persönlichkeit

Wer sich auf eine Reise der intensiven Selbsterforschung begeben möchte (Kindheit, Entwicklung, Persönlichkeit und daraus entstandenen problematischen Erlebens- und Verhaltensmustern), ohne eine diagnostizierte psychische Erkrankung zu haben, kann einen oder eine Psychoanalytiker:in aufsuchen und eine Psychoanalyse im klassischen Sinne beginnen, mit mehreren (4-6) Sitzungen die Woche und mehr als 300 Stunden Behandlungsumfang. Wichtig ist hierbei anzumerken, dass es sich in diesem besonders intensiven Fall der Analyse nicht mehr um eine Leistung gesetzlicher Krankenkassen handelt und die Behandlung selbst gezahlt werden muss. 

Was sind Annahmen und Grundprinzipien der Psychoanalyse?

Die Psychoanalyse hat den weltberühmten Physiologen, Neurologen und Psychoanalytiker Sigmund Freud als Gründervater. Auf ihm beruhen viele der grundlegenden Annahmen dieses Therapieverfahrens, über welche wir einen kurzen Überblick geben möchten: 

„Tiefe" als Richtungsgeber

In der Psychoanalyse geht es vor allem um das tief in uns „Verborgene“, das tiefe Innerste und somit um das wenig Oberflächliche. Dennoch werden auch „Oberflächlichkeiten“ wie Witze, Träume, Versprecher als Zugänge genutzt, um an die Substanz, ans Unbewusste, zu kommen. 

Bedeutung des Unbewussten

Viele psychische Probleme beruhen auf unbewussten Konflikten und verdrängten Erfahrungen aus der Kindheit. Das Unbewusste wird dabei beschrieben als Teil des Geistes, der nicht bewusst zugänglich ist, aber dennoch einen starken Einfluss auf unser Denken, Fühlen und Handeln hat. Es beinhaltet verdrängte Wünsche, Ängste und Konflikte, die unser Verhalten und unsere Emotionen beeinflussen, ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Die Psychoanalyse zielt darauf ab, das Unbewusste bewusst zu machen und damit einen Zugang zu den zugrunde liegenden psychischen Konflikten und Mustern zu schaffen.

Triebtheorie und Konflikte

Die Triebtheorie ist ein zentraler Bestandteil der psychoanalytischen Theorie und besagt, dass menschliches Verhalten von inneren Trieben und Instinkten gesteuert wird. Freud beschrieb die Menschen in seiner Triebtheorie als Lustsuchende und unsere Triebe als Wünsche, Begierden, Lüste und Ängste, welche ihren Ursprung in körperlichen Bedürfnissen haben und schließlich in die Seele gelangen. In seinem Strukturmodell unterscheidet er zwischen 3 psychischen Unterstrukturen: Dem Über-Ich (Moralvorstellungen, Regeln & Gewissen), dem Es (Triebe mit inneren Wünschen, Ängsten, Gelüsten) und dem Ich (vermittelnde Instanz zwischen Über-Ich und Es), innerhalb welcher es zu Konflikten und inneren Spannungen kommen kann (z.B. zwischen den tiefsten inneren Wünschen und den verinnerlichten äußeren Regeln und Normen). In der Psychoanalyse geht es darum, diese inneren Konflikte zu erkennen und zu bearbeiten, um psychische Gesundheit und Wachstum zu fördern.

Fokus auf Kindheit und psychische Entwicklungsgeschichte: Die Psychoanalyse geht davon aus, dass das gegenwärtige Erleben massiv von unseren vergangenen Erfahrungen, insbesondere den Erfahrungen der Kindheit, zurückzuführen ist. Somit werden in psychoanalytischen Sitzungen immer wieder unterschiedlichste biografische Phasen betrachtet und analysiert. 

Welche psychoanalytischen Techniken und Strategien gibt es und was versteht man darunter?

Hier sind einige der wichtigsten psychoanalytischen Techniken, die dazu dienen, das Verständnis des Unbewussten zu fördern, verborgene Konflikte aufzudecken, zu deuten und zu bearbeiten:

Freie Assoziation

Bei der freien Assoziation wirst du dazu ermutigt, deine Gedanken, Gefühle und Assoziationen frei und hemmungslos mitzuteilen. Indem du ohne Vorbehalt sprichst, sollen unbewusste Inhalte und verborgene Konflikte ans Licht kommen. Der oder die Therapeut:in hört dir dabei aufmerksam zu und versucht, Muster oder Zusammenhänge in deinen Äußerungen zu erkennen.

Deutung

Die Deutung ist eine zentrale psychoanalytische Technik, bei der dein oder deine Therapeut:in dir seine Interpretationen oder Einsichten zu unbewussten Inhalten oder Konflikten mitteilt. Durch die Deutung soll dir ein neuer Blickwinkel auf deine psychischen Prozesse ermöglicht werden. Deutungen können sich auf Symbole, Widerstände, wiederkehrende Muster und vor allem auf deine Träume beziehen.

Traumarbeit

Träume werden in der Psychoanalyse als Zugang zum Unbewussten betrachtet und genutzt. Der oder die Therapeut:in ermutigt dich, deine Träume zu berichten und sie gemeinsam zu deuten. Durch die Untersuchung von Symbolen, emotionalen Inhalten und wiederkehrenden Motiven können verborgene Konflikte oder ungelöste Probleme aufgedeckt werden.

Übertragung & Gegenübertragung

Die Übertragung bezieht sich auf die Übertragung von Gefühlen, Erwartungen und Beziehungsdynamiken aus vergangenen Beziehungen auf den oder die Therapeut:in. Dies ermöglicht die Untersuchung und Bearbeitung deiner unbewussten Beziehungsmuster. Die Übertragung wird dabei als wichtige Informationsquelle und therapeutische Möglichkeit genutzt, um verborgene Konflikte und ungelöste Emotionen zu erkunden.

Die Gegenübertragung bezieht sich auf die emotionalen Reaktionen und Gefühle, die der oder die Therapeut:in dir gegenüber entwickeln kann, aufgrund deiner Art und Weise dich zu geben, zu äußern und zu verhalten. Möglicherweise wird das, was du bei deinem oder deiner Therapeut:in emotional auslöst, bei mehreren Personen deines Umfelds ausgelöst. Die bemerkten Gefühle des oder der Therapeut:in können also Hinweise auf unbewusste Prozesse und Übertragungsdynamiken geben und die Gegenübertragung als Werkzeug genutzt werden, um mehr über deine inneren Erfahrungen sowie deine zwischenmenschlichen Erfahrungen zu verstehen und die therapeutische Beziehung zu gestalten. 

Widerstandsanalyse

Widerstand bezieht sich auf die psychischen Abwehrmechanismen, die Menschen verwenden, um unbewusste Inhalte oder schmerzhafte Erinnerungen zu vermeiden. In der Therapie können Widerstände auftreten, wenn du Schwierigkeiten dabei hast, bestimmte Gedanken oder Gefühle auszudrücken. Dein oder deine Therapeut:in arbeitet dann mit dir zusammen daran, diese Widerstände zu erkennen und zu verstehen, da sie oft auf wichtige psychische Konflikte hinweisen.

Abstinenz

Hierbei handelt es sich um die therapeutische Haltung in der Psychoanalyse. Dabei handelt der oder die Therapeut:in bewusst zurückhaltend und neutral, um die grundlegende Voraussetzung für eine vertrauensvolle, klare und offene therapeutische Beziehung zu schaffen. Abstinenz bedeutet, dass der oder die Therapeut:in sich nicht persönlich in dein Leben einmischt oder seine bzw. ihre eigenen Bedürfnisse und Gefühle in den Vordergrund stellt. Es wird also eine abstinente Haltung eingenommen, bei welcher der oder die Therapeut:in die eigenen Persönlichkeitsanteile bewusst ausklammert (z.B. unbedingt helfen wollen, verstehen müssen) und der Fokus auf lediglich auf die Bedürfnisse und inneren Prozesse des oder der Patient:in gelenkt werden.

Diese Techniken und Strategien sind integraler Bestandteil der psychoanalytischen Therapie und dienen dazu, verborgene Konflikte und unbewusste Inhalte aufzudecken, das Verständnis des Selbst zu vertiefen und positive Veränderungen zu ermöglichen.

Selbstverständlich ist auch die Psychoanalyse mit ihren spezifischen Techniken und Strategien (wie jedes andere Therapieverfahren) als therapeutische Methode nicht für alle Menschen und Störungsbilder gleich passend. In einigen Fällen können andere Formen der Psychotherapie, wie kognitive Verhaltenstherapie oder systemische Therapie, besser geeignet sein, so dass es ratsam ist, sich vorher gut zu überlegen, welches Verfahren dir persönlich am stimmigsten erscheint.

Was ist der Unterschied zu den anderen kassenärztlich erstatteten Psychotherapieformen? 

Der Unterschied zwischen der Psychoanalyse und anderen kassenärztlich erstatteten Psychotherapieformen liegt in den theoretischen Grundlagen, den therapeutischen Ansätzen und den angewendeten Techniken:

Die Verhaltenstherapie hingegen konzentriert sich auf beobachtbares Verhalten und die Beeinflussung von Denkmustern und Verhaltensweisen. Sie legt mehr Wert auf die Veränderung von Denk- und Verhaltensmustern durch spezifische Techniken wie Verhaltensaktivierung, die Umstrukturierung negativen, wenig hilfreichen Denkens, Entspannungsübungen und Expositionstherapie.

Die systemische Therapie betrachtet das individuelle Problem im Kontext von sozialen Beziehungen und Systemen und fokussiert sich auf die Interaktionen und Dynamiken innerhalb des sozialen Systems der oder des Klient:in.

Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (TP) kombiniert Elemente der Psychoanalyse, doch legt den Fokus stärker auf aktuelle Konflikten und Beziehungen. Sie nutzt ähnliche Techniken wie die Psychoanalyse, findet jedoch im Sitzen (statt im Liegen) und in einem zeitlich begrenzteren Rahmen sowie mit nur einer Sitzung pro Woche statt.

Die Psychoanalyse basiert (wie auch die TP) ebenfalls und noch wesentlicher auf den Theorien von Sigmund Freud. Sie befasst sich ebenfalls mit dem Unbewussten und verborgenen Konflikten, legt jedoch einen stärken Fokus auf die Bedeutung der Kindheitserfahrungen sowie vergangene Konflikte und Beziehungen, um zu einem tiefgreifenden Verständnis über deine Person zu gelangen. Für die Psychoanalyse können bis zu 300 Stunden beantragt werden, sie findet mit mehreren Sitzungen pro Woche und im Liegen statt. 

Was sind Vor- und Nachteile der Psychoanalyse?

Die Psychoanalyse ermöglicht ein tiefgreifendes Verständnis der Ursprünge von psychischen Problemen. Durch die Untersuchung von unbewussten Konflikten, traumatischen Erfahrungen und frühen Kindheitserlebnissen kann die Psychoanalyse tiefe Einsichten in die psychische Dynamik eines Menschen gewinnen. Außerdem können durch die intensive und langfristige Arbeit in der Psychoanalyse nachhaltige Veränderungen erzielt werden. Die Psychoanalyse betrachtet den Menschen als ein komplexes Wesen mit verschiedenen Aspekten des Denkens, Fühlens und Handelns. Sie integriert verschiedene Dimensionen wie Vergangenheit, Gegenwart, soziale Beziehungen und unbewusste Prozesse, um ein umfassendes Verständnis des individuellen Erlebens zu entwickeln. Somit verfolgt sie einen ganzheitlichen Ansatz.

Jedoch ist die Psychoanalyse auch recht zeitintensiv und kann mehrere Jahre dauern. Es handelt sich also um eine langfristige und sehr intensive Behandlung. Außerdem kann die Psychoanalyse ebenfalls eine emotionale Belastung darstellen, da sie das Eintauchen in tief verwurzelte Konflikte und traumatische Erinnerungen beinhaltet. Dies kann für manche Menschen herausfordernd sein und erfordert eine gewisse Reflektionsfähigkeit sowie die Bereitschaft, sich mit schwierigen Gefühlen und traumatischen Erfahrungen auseinanderzusetzen. Im Vergleich zu anderen Therapieformen kann die Psychoanalyse weniger strukturiert sein. Es gibt keinen festen Rahmen oder spezifische Interventionen, die in jeder Sitzung angewendet werden. Dies kann dazu führen, dass sich manche Menschen unsicher fühlen, da sie nicht genau wissen, was sie in jeder Sitzung erwarten können.

Die Vor- und Nachteile der Psychoanalyse sind natürlich von Person zu Person unterschiedlich. Viel wichtiger als die spezifische Therapieverfahren ist außerdem die Chemie zwischen dir und deinem oder deiner Therapeut:in.

Fazit

Ob die Psychoanalyse etwas für dich ist, hängt von deinen individuellen Schwierigkeiten, Bedürfnissen, Ressourcen und Zielen ab. 

Die Psychoanalyse ist ein faszinierendes und tiefgehendes Psychotherapieverfahren, das uns ermöglicht, unsere eigenen psychischen Strukturen und unsere Persönlichkeit besser zu verstehen und uns auf eine Reise der Selbstentdeckung zu begeben. Durch das Erkunden des Unbewussten und das Aufdecken verborgener Konflikte können wir die Grundlagen für persönliches Wachstum und positive Veränderungen legen. Obwohl eine Psychoanalyse mit Zeitaufwand (und ggf. finanziellen Investitionen) verbunden sein kann, bietet sie die Möglichkeit, sich auf einer tieferen Ebene mit sich selbst auseinanderzusetzen und zu verbinden, um ein erfüllteres Leben zu führen.

Wenn du also das Gefühl hast, dass du ganz tief in dein Innerstes eintauchen möchtest, könnte dir die Psychoanalyse sicherlich dabei helfen & mit spannenden Selbsterkenntnissen auf dich warten!

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Friederike Schubbert

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