Beziehung retten: Mit diesen 10 Tipps und Ratschlägen kannst du deine Beziehungskrise überwinden und deine Partnerschaft stärken.
Angststörungen belasten nicht nur Betroffene, sondern auch ihre Angehörigen. Wenn Angst den Alltag, das soziale Leben oder die Arbeit bestimmt, leiden Partnerschaften, Familie und Freundschaften mit. Gefühle von Hilflosigkeit und Überforderung stehen dann oft neben dem Wunsch zu helfen. In diesem Artikel erfährst du, wie du eine nahestehende Person einfühlsam unterstützt und dabei auch gut für dich sorgst.
Inhalt
Eine Angststörung betrifft selten nur die betroffene Person, meist ist das gesamte Umfeld mitbetroffen. Besonders in Familien und Partnerschaften kann sie zu Spannungen und Missverständnissen führen. Die folgenden Punkte zeigen dir, womit du als Angehörige:r im Alltag konfrontiert sein kannst.
Auch wenn du selbst nicht von der Angststörung betroffen bist, kennst du das Gefühl von Unsicherheit oder Angst. Bei Menschen mit Angststörungen treten diese Gefühle jedoch viel häufiger und stärker auf, oft ohne reale Bedrohung. Für Angehörige ist es schwer, dieses Leiden mit anzusehen. Häufig entstehen Hilflosigkeit, Schuldgefühle oder Ärger. Gleichzeitig wächst der Wunsch zu helfen, doch das ist nicht immer leicht umzusetzen.
Eine Angststörung beeinflusst Stimmung, Denken und Verhalten. Oft ziehen sich Betroffene zurück oder vermeiden bestimmte Situationen. Das wirkt sich direkt auf Beziehungen aus. Schnell übernehmen Angehörige zu viel Verantwortung, doch das führt zu Erschöpfung und kann die Angststörung sogar verstärken.
Auch der Alltag verändert sich: gemeinsame Aktivitäten, Hobbys oder Treffen fallen weg, bestimmte Orte werden gemieden. Für Angehörige bedeutet das oft Enttäuschung und den Verlust von Nähe. Erwartungen an die Beziehung können sich verschieben und die Belastung für beide Seiten steigt.
Viele Angehörige übernehmen mehr Aufgaben - ob Haushalt, Einkäufe oder Arzttermine. Manche tragen sogar den Lebensunterhalt oder treffen wichtige Entscheidungen mit. Damit steigt die Verantwortung, während das eigene Leben in den Hintergrund rückt.
Wer dauerhaft überlastet ist, riskiert Erschöpfung oder eigene psychische Probleme. Umso wichtiger ist es, eine Balance zu finden: Unterstütze, wo es nötig ist, aber achte auf deine eigenen Grenzen.
Wissen nimmt Unsicherheit. Wenn du dich über Angststörungen informierst, verstehst du deine Angehörigen besser. Gleichzeitig baust du eigene Unsicherheiten ab. So verstehst du typische Symptome und erkennst, dass es sich um eine Erkrankung handelt, für die niemand verantwortlich ist. Eine gute Grundlage bietet dir unsere Übersicht über Angststörungen, die dich Schritt für Schritt ins Thema einführt.
Eine offene und ehrliche Kommunikation ist für Betroffene und Angehörige gleichermaßen wichtig. Sprecht über Sorgen, Erwartungen und Bedürfnisse, egal ob in der Familie, Partnerschaft oder im Freundeskreis. So entsteht das Gefühl, im selben Boot zu sitzen und gemeinsam Lösungen zu finden.
Angststörungen sind ernstzunehmende Erkrankungen und für Betroffene sehr belastend. Auch wenn dir manche Ängste irrational vorkommen, nimm sie ernst. Reagiere empathisch und ohne Vorwürfe, das vermittelt Sicherheit. Gleichzeitig: Steige nicht selbst in Katastrophengedanken oder Angstkreisläufe ein, das kann die Angst zusätzlich verstärken.
Alltägliche Aufgaben wie Einkaufen, Bahnfahren oder Treffen sind für Betroffene oft schwer. Begleite, unterstütze, biete Sicherheit aber nimm nicht alles ab. Hilfreicher ist es, anfangs mehr Unterstützung zu geben und nach und nach zur Selbstständigkeit zu ermutigen. Sprecht gemeinsam über einen Plan und erinnert euch daran: Professionelle Hilfe ist jederzeit möglich.
Vielleicht hast du viele Ideen, was helfen könnte. Doch jeder Mensch geht anders mit einer Angststörung um. Vermeide es, Lösungen aufzudrängen oder Behandlungen vorzuschreiben. Frage stattdessen, ob deine Meinung erwünscht ist und biete Unterstützung bei der Suche nach Therapieoptionen für Angststörungen an. Am hilfreichsten ist es, zu ermutigen, professionelle Hilfe anzunehmen und passende Therapieoptionen zu prüfen.
Die Begleitung einer nahestehenden Person mit Angststörung ist kräftezehrend. Umso wichtiger ist es, dass du auch auf dich selbst achtest. Beachte die folgenden Tipps, um für dich zu sorgen.
Grenzen setzen
Es ist völlig in Ordnung, Nein zu sagen. Du musst nicht immer verfügbar sein. Mach dir bewusst, wo deine Belastungsgrenzen liegen und sprich sie klar aus.
Finde Ausgleich
Halte an Hobbys und sozialen Kontakten fest. Zeit für dich ist kein Egoismus, sondern Voraussetzung, um langfristig unterstützen zu können. Wichtig ist, Aktivitäten zu haben, die dir Freude machen und Abstand schaffen. Denn Selbstfürsorge ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit.
Austausch mit anderen
Rede mit Freund:innen oder vertrauten Menschen über deine Situation. Belastungen zu teilen wirkt entlastend. Besonders hilfreich ist es, wenn du mit jemandem sprichst, bei dem du dich wirklich verstanden fühlst.
Selbsthilfegruppen nutzen
Besonders entlastend ist der Austausch mit Menschen, die in einer ähnlichen Situation sind. Es gibt spezielle Angebote wie Informationsveranstaltungen oder Selbsthilfegruppen, in denen du Verständnis, Tipps und neue Perspektiven bekommst.
Auch wenn du dein Bestes gibst: Es ist verständlich, sich überfordert zu fühlen. Hol dir selbst Unterstützung. Erste Anlaufstellen sind Beratungsgespräche beim Sozialpsychiatrischen Dienst oder Angebote des Bundesverbands der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen (BApK).
Wenn die Belastung zu groß wird oder du eigene Angstsymptome entwickelst, kann eine Psychotherapie ein wichtiger Schritt sein.
Angststörungen betreffen nicht nur die Betroffenen, sondern auch ihre Angehörigen. Gefühle von Hilflosigkeit, Schuld oder Überforderung sind verständlich, doch es gibt Wege, damit umzugehen. Wichtig ist, dich zu informieren, empathisch zu bleiben und auf deine eigenen Grenzen zu achten.
Die wichtigsten Punkte im Überblick:
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