Artikel vom 
August 15, 2025

Die besten Entspannungstechniken bei Stress und Angststörung

Lesedauer: 3 Minuten

Stress und Anspannung sind für viele Menschen Alltag. Hoher Termindruck, berufliche Herausforderungen oder private Sorgen können das Nervensystem belasten und Angstgedanken verstärken. Entspannungstechniken helfen, diesen Kreislauf zu durchbrechen und innere Ruhe zu finden. Ob Atemübungen, sanftes Yoga oder andere Methoden: Viele lassen sich leicht in den Alltag integrieren. In diesem Artikel erfährst du, welche Techniken dein Nervensystem beruhigen und wie du sie anwenden kannst.

Was sind Entspannungstechniken und wofür sind sie gut?

Entspannungstechniken sind Methoden, die helfen, Stress abzubauen und Körper sowie Psyche zu beruhigen. Regelmäßig angewendet, können sie akute Angstgefühle lindern und gleichzeitig vorbeugen, dass sich neue Stress- oder Angstsymptome aufbauen. Dabei gibt es verschiedene Ansätze, die sich in ihrer Anwendung und Wirkung unterscheiden.

Da Stress und Angststörung oft zusammenhängen, ist es hilfreich zu verstehen, wie Entspannungstechniken beides positiv beeinflussen können. So lässt sich mehr Ausgeglichenheit im Alltag erreichen.

Wir bieten dir Unterstützung

Fühlst du dich momentan belastet und möchtest mit jemandem darüber sprechen? Unsere Patientenbegleitung unterstützt dich dabei, deine Therapie bei Beavivo innerhalb einer Woche zu beginnen.

Die 4 beliebtesten Entspannungstechniken bei Stress und Angststörung

Es gibt viele Möglichkeiten, Stress zu reduzieren und Angstgefühle zu lindern. Die folgenden Entspannungstechniken sind besonders effektiv, leicht zu erlernen und lassen sich gut in den Alltag integrieren.

Atemübungen

Langsames, bewusstes Atmen beruhigt den Puls, entspannt die Muskeln und gibt dem Geist eine Pause. Schon wenige Minuten tiefer Bauchatmung können helfen, innere Unruhe zu reduzieren und einen klareren Kopf zu bekommen.

So geht’s:

  • Setze oder lege dich bequem hin und schließe die Augen.
  • Atme langsam durch die Nase in den Bauchraum ein und zähle dabei bis vier.
  • Atme langsam durch den Mund aus, zähle dabei bis sechs.
  • Wiederhole diese Abfolge für drei bis fünf Minuten.

Progressive Muskelentspannung

Bei der progressiven Muskelentspannung werden einzelne Muskelgruppen nacheinander kurz angespannt und wieder gelockert. Diese Technik hilft, körperliche Spannungen zu erkennen und bewusst zu lösen. 

So geht’s:

  • Wähle eine bequeme Sitz- oder Liegeposition.
  • Spanne nacheinander Muskelgruppen (z. B. Hände, Arme, Schultern, Gesicht, Bauch, Beine) für ca. 5 Sekunden kräftig an.
  • Lasse die Spannung plötzlich los und spüre ca. 10 Sekunden nach.
  • Gehe systematisch durch deinen ganzen Körper.

Meditative Verfahren

Meditation und Achtsamkeitsübungen trainieren, Gedanken bewusst wahrzunehmen und loszulassen, statt sich in ihnen zu verlieren. Die Wahrnehmung ist in der Regel auf ein einzelnes Objekt gelenkt und bezieht sich auf das Hier und Jetzt. Durch regelmäßige Praxis entsteht mehr innere Ruhe und Gelassenheit, was Stress und Angstgefühle deutlich reduzieren kann. Einsteiger:innen starten am besten mit geführten Meditationen oder Apps. Nach ein wenig Übung ist eine selbstständige Anwendung problemlos möglich.

Wie du deine Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt halten kannst, liest du in unserem Artikel über Achtsamkeit bei Angststörung.

Sanftes Yoga

Sanftes Yoga verbindet ruhige Körperhaltungen mit bewusster Atmung und Achtsamkeit. Diese Kombination wirkt ausgleichend auf Körper und Geist, steigert die Beweglichkeit und fördert innere Stabilität. Anfänger:innen profitieren besonders von geführten Yogastunden bei qualifizierten Lehrer:innen. Alternativ finden sich auf YouTube viele Videos mit Übungen, die auch zu Hause ausgeführt werden können.

Welche Entspannungstechniken sind für mich geeignet?

Die genannten Methoden können langfristig helfen, körperlichen Stress zu reduzieren und innere Ruhe zu fördern. Regelmäßiges Üben ist entscheidend, um auf stressige Momente vorbereitet zu sein. Welche Technik für dich geeignet ist, hängt von deinem aktuellen Anspannungsniveau ab.

Tipps zur Auswahl der passenden Technik:

  • Bei sehr hoher Anspannung (z. B. akute Panikattacke): Wähle einfache Methoden wie Atemübungen, die sofort wirken und den Körper direkt beruhigen.
  • Bei mittlerer Anspannung: Nutze Techniken, die du bereits kennst und sicher anwenden kannst, wie z. B. Meditation, Progressive Muskelentspannung oder sanftes Yoga.
  • Bei niedriger Anspannung: Probiere neue Methoden aus, um dein Repertoire zu erweitern. So findest du heraus, was dir am besten liegt.

Es gibt keine allgemeingültige Antwort, welche Technik die beste ist. Probiere verschiedene Übungen aus und achte darauf, wie sie sich für dich anfühlen. Die meisten dieser Entspannungstechniken lassen sich gut in den Alltag integrieren und sogar unterwegs anwenden.

Fazit

Stress und Angststörungen können das Nervensystem stark belasten und zu körperlichen und psychischen Beschwerden führen. Entspannungstechniken helfen, diesen Kreislauf zu durchbrechen, innere Ruhe zu finden und Gelassenheit zu fördern. Wer regelmäßig übt, profitiert in akuten Situationen und stärkt langfristig sein Wohlbefinden.

Das Wichtigste im Überblick:

  • Wähle die Technik passend zu deinem aktuellen Anspannungsniveau.
  • Übe Entspannungstechniken auch in ruhigen Phasen.
  • Atemübungen helfen besonders in akuten Situationen. 
  • Meditation, Yoga und Progressive Muskelentspannung wirken langfristig stabilisierend.
  • Probiere verschiedene Methoden aus, um die passende für dich zu finden.

Wir bieten dir Unterstützung

Fühlst du dich momentan belastet und möchtest mit jemandem darüber sprechen? Unsere Patientenbegleitung unterstützt dich dabei, deine Therapie bei Beavivo innerhalb einer Woche zu beginnen.

Louisa Hoppe

Verwandte Artikel

Was ist eine Angststörung? 10 Fakten, die du wissen solltest

Woran du eine Angststörung erkennst, welche typischen Symptome es gibt und was du gegen Angststörungen tun kannst, erfährst du hier.

Weiterlesen
Hypochondrie: Angst vor Krankheiten

Hypochondrie: Wenn normale Körpersignale zur Angst werden. Lerne alles über Symptome, Ursachen und Möglichkeiten der Behandlung.

Weiterlesen
Angehörige mit Angststörung: Tipps für den Umgang

Angststörung bei nahestehenden Personen: Entdecke, wie du als Angehörige:r den Umgang mit der Erkrankung unterstützen kannst.

Weiterlesen
Newsletter

Psychologiewissen direkt in dein Postfach.

Melde dich für unseren kostenlosen Newsletter an, für Tipps, Tricks und Wissen rund um deine psychische Gesundheit.

Mit dem Buttonklick willige ich ein, dass die von mir angegebenen Daten ausschließlich zum Newsletter-Versand mit der Newsletter-Software rapidmail genutzt werden. Jeder Newsletter enthält einen Abmelde-Link. Die Datenschutzerklärung haben ich gelesen. Die Angaben sind freiwillig und können jederzeit widerufen werden.

crosschevron-down