Lesedauer 5 Minuten Resilienz wird als psychische Widerstandskraft verstanden. Wie du deine Resilienz stärken kannst, erfährst du hier.
Hier und da mal ein wenig Stress zu verspüren, ist nicht schädlich. Ganz im Gegenteil, manchmal kann eine geringe Anspannung sich auch positiv auf uns auswirken, z.B. in Prüfungssituationen. Bist du jedoch dauerhaft im Stress kann das negative Folgen für den Körper und die Psyche haben. Dadurch, dass dein Körper sich dann zwischendurch nicht erholen kann, können Herz-Kreislauferkrankungen, Magen-Darm-Beschwerden oder Stoffwechselerkrankungen entstehen. Langfristig können Konzentrationsschwierigkeiten oder Denkblockaden auftreten. Außerdem greifen Menschen bei vermehrtem Stress eher zu Rauschmitteln und auch psychische Störungen wie Depressionen und Angststörungen können mit chronischem Stress in Verbindung gebracht werden.
Doch keine Sorge: Es ist möglich, mit verschiedenen Strategien Stress zu verringern, negativen Folgen vorzubeugen und vorhandene Symptome sogar zu reduzieren. Einige Strategien stellen wir dir hier vor.
Stress wird durch äußere (wie z.B. Lärm, Leistungsdruck) und innere (wie z.B. Perfektionismus, Ungeduld) Stressoren begünstigt werden kann und welche Folgen er hat. Hier setzen jeweils die unterschiedlichen Strategien des Stressmanagements an: die Veränderung der äußeren Stressoren, der inneren Stressoren und der Abbau einer (körperlichen) Stressreaktion durch Entspannung, Sport, gesunde Ernährung usw.
Äußere Stressfaktoren zu reduzieren kann sowohl akuten Stress verringern, als auch vorbeugend gegen zukünftigen Stress wirken. Sie sind offensichtlicher und sichtbarer als innere Stressoren und lassen sich damit relativ einfach bearbeiten. Um herauszufinden, welche äußeren Stressoren es in deinem Leben gerade gibt, kann eine “Stressanalyse” hilfreich sein. Beobachte eine Zeit lang aufmerksam alltägliche Stresserfahrungen, sammle und beschreibe sie.
Stressoren: Wann tritt der Stress auf? Wo geschieht das? Wer ist beteiligt? Was wird gesagt/getan?
Person: Wie bewerte ich die Situation? Wie bewerte ich das eigene Verhalten? Wie bewerte ich das Verhalten der anderen beteiligten Personen? Welche Erwartungen habe ich an mich/ an die anderen Personen? Welche Befürchtungen habe ich?
Stressreaktion: Körperliche Reaktion? Gefühle? Gedanken? Was tue und sage ich?
Welche äußeren Faktoren zu deiner Stressreaktion beitragen, ist sehr individuell. Ist fehlendes Wissen oder ein zu hohes Leistungsniveau bei der Arbeit ein Stressfaktor, könntest du die Situation verändern, indem du nach Hilfe und Informationen fragst oder Aufgaben, die du nicht alleine bewältigen kannst, an andere abgibst.
Weitere Tipps für eine stressfreie Gestaltung deiner Lebensbedingungen sind:
Aber auch innere Stressoren, die persönlichen Einstellungen und Denkweisen (z.B. hohe Erwartungen) können Stress auslösen. Diese müssen wir uns zunächst bewusst machen bevor wir sie kritisch hinterfragen und in hilfreiche Einstellungen und Denkweisen umwandeln können (s.o. “Schritt 1: Stressanalyse”). Die eigenen Einstellungen zu verändern, geht nicht von heute auf morgen, es ist ein Prozess und erfordert viel Übung. Sei also achtsam und liebevoll mit dir, wenn es nicht gleich klappt. Manchmal kann es außerdem sinnvoll sein, alte Denkmuster mithilfe eines oder einer Therapeut:in gemeinsam zu bearbeiten.
Hast du die Stressanalyse durchgeführt, sind dir wahrscheinlich schon Gedanken und Bewertungen begegnet, die Stress auslösen können. Meistens können sie einem oder mehreren der fünf typischen Stress-auslösenden Gedanken zugeordnet werden:
Schaue dir deine Bewertungen und Gedanken an und frage dich ob sie:
Kommst du zu dem Schluss, dass deine Gedanken und Bewertungen nicht den Tatsachen entsprechen und nicht hilfreich sind, ist es sinnvoll, dass du dir einen (oder mehrere) alternative Gedanken überlegst. Hier findest du eine Checkliste der Stressverstärkenden Gedanken und mögliche Alternativen. Suche dir dafür einige wenige Sätze aus, schreibe sie dir auf, sodass du sie mehrmals am Tag sehen kannst und sage sie dir laut vor. Das klingt vielleicht komisch, kann aber Wunder wirken, weil der Geist damit trainiert wird, positiver zu denken.
Stressbewältigungsstrategien können auch an der (körperlichen) Stressreaktion ansetzten. Hier ist das Hauptziel die körperliche Anspannung und Unruhe zu lösen und die eigene Widerstandskraft zu fördern. Es gibt kurzfristige (z.B. kurz durchatmen, Abreagieren durch Sport) und langfristige (z.B. regelmäßig meditieren, einem Hobby nachgehen) Strategien. Hilfreich ist folgendes:
Wie du siehst, umfasst Stressbewältigung eine ganze Liste von Herangehensweisen und Strategien. Suche dir am Besten nur ein paar wenige aus, die du regelmäßig anwenden möchtest, um langfristig Stress zu reduzieren und vorzubeugen. Stress ist im Leben jedoch unausweichlich und manchmal benötigen wir schnelle Hilfe, um Stress abzubauen und uns aus unangenehmen Gefühlslagen heraus zu bringen.
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